Unternehmen Historie

Historie

Geldanlage ist Vertrauenssache

Am 1. März 2020 wurde die MPF AG zwanzig Jahre alt. Die in diesen zwei Jahrzehnten (mit-)erlebten Ereignisse haben das, was die Gründer an erwartbaren Veränderungen zum Schritt in die Selbständigkeit bewogen hatte, weit überschritten.

Chronologie der Firmengeschichte

Der damalige Gebietsleiter der Deutsche Bank AG, Michael Pintarelli, und ein kleiner Kreis an Mitarbeiteden schätzten die anstehenden Veränderungen in der Bankenlandschaft seit Mitte der Neunziger Jahre sehr kritisch ein. Der Fokus auf das Investmentbanking und die „Amerikanisierung“ der Vertriebsprozesse machten es den fünf „Deutschbänkern“ immer schwerer, eine Fortsetzung ihrer (zusammengerechnet) über 100-jährigen Bankzugehörigkeit anzustreben.

Nach etlichen Diskussionen setzten sie deshalb eine Idee in die Tat um: Die Gründung einer bankunabhängigen Vermögensverwaltung in Wuppertal. Die notwendige Zulassung erhielt die MPF AG damals als eines der ersten Institute mit endgültiger Erlaubnis der BaKred (Vorgängerin der heutigen BaFin) zur Finanzportfolioverwaltung.

Gründungsvorstand von links nach rechts: Michael Pintarelli, Ralf Gräser, Michael Hinz, Markus Misiak, Thomas Buckard

Am 1. März 2000 wechselte Michael Pintarelli dann die Straßenseite und startete mit den Gründungsgesellschaftern Markus Misiak, Michael Hinz, Ralf Gräser und Thomas Buckard in die Unabhängigkeit. Eine der größeren Herausforderungen zu Beginn und quasi ein „Sprung ins kalte Wasser“ für das Team: Nach bis zu 32 Jahren Tätigkeit in derselben Bank mussten sich die Kollegen um alle administrativen und organisatorischen Aufgaben selbst kümmern. Da war es gut, dass die fünf Weggefährten unterschiedliche Talente ins Team einbrachten.

Von Anfang an war es den Gesellschaftern wichtig, ausschließlich von der Mandantschaft für die Managementleistung vergütet zu werden und nicht an den Transaktionen oder an den Produkten zu verdienen. Dieses damals neue Konzept überzeugte viele Mandant:innen, und bereits nach wenigen Wochen konnte das Team über ein verwaltetes Vermögen von über einer halben Milliarde Euro berichten.

Daher wurde das Beschäftigten-Team kurz nach der Geschäftsaufnahme bereits erweitert: Mit Duscha Dahlke im Sekretariat, Stefan Lenberg im Portfolio-Management und Claus Stahl in der Kundenbetreuung.

Am ersten Geschäftstag der MPF AG eröffnete die Deutsche Börse mit einem DAX von 7.645,3 Punkten, bereits am 8. März überwand der DAX zum ersten Mal die Grenze von 8.000 Punkten. Noch im selben Jahr platzte die sogenannte Internetblase und mit ihr die Träume vieler Investor:innen.

Seitdem sind viele Jahre ins Land gezogen, die ungebrochene Nachfrage nach persönlich begleiteter Vermögensverwaltung ist geblieben. Der moderne Investierende will immer genauer wissen, wo und wie sein Geld angelegt wird. Immer öfter ist deshalb ein unabhängiger Vermögensverwalter seine erste Wahl.

„Dann kam die harte Zeit nach 09/11, die wir mit unseren Kunden durchgestanden haben. Diese Zeit war allerdings auch wichtig, um unseren Investmentansatz „Performance mit begrenztem Risiko“ zu schärfen.“

Michael Pintarelli, Vorstandsvositzender der MPF AG

Dieser Grundsatz hat sich über die Jahre bewährt. Weil wir uns stets treu geblieben sind, haben uns unsere Mandant:innen inzwischen ein Vermögen von mehr als 1,7 Milliarden Euro zur Verwaltung anvertraut.

Als am 11. September 2001 die Zwillingstürme in New York nach einem Flugzeugattentat einstürzten, erschütterte dies nicht nur weltweit die Gemüter, sondern nachfolgend auch die Märkte. Schon 2002 folgte die „Vertrauenskrise“, woraufhin die Zuversicht der Anlegenden in die Finanzmärkte einbrach. Am 12. März 2003 befand sich der DAX auf einem Tiefstand von 2.202,96 Punkten. Darunter schloss er letztmals im November 1995. Nach dieser Talfahrt ging es wieder bergauf bis zum Allzeithoch von über 8.000 Punkten am 13. Juli 2007. Doch schon drehte sich die Spirale erneut abwärts: Die Immobilienkrise in den USA initiierte in jeder Hinsicht eine epochale Erschütterung der Weltwirtschaft. Seitdem entwickeln sich die Märkte wieder gut: Im Jahr des zwanzigjährigen Bestehens der MPF AG überschritt der DAX erstmals die 13.000 Punkte-Marke.

Dass einige Wochen später mit der Ausbreitung des Covid19-Virus eine erneute Schockwelle die Märkte überrollte und an den Nerven der Mandant:innen und Kolleg:innen zerrte, ist ein weiterer Mosaikstein in der erlebnisreichen Historie der Gesellschaft.

Im Jahr 2013 stellte sich die MPF AG einer weiteren Herausforderung und zog in eine neue Immobilie um. Dies wurde notwendig, weil die Geschäftsräume am Standort Kasinostraße in Wuppertal zu klein geworden waren. Nicht nur das Anlagevolumen, auch die Zahl der Portfolien hat sich seit dem Unternehmensstart enorm gesteigert. Jahr um Jahr kamen neue, mitarbeitende Persönlichkeiten ins Team, um mit dieser Entwicklung Schritt zu halten: Christine Mühlberger und Claudia Linßen im Sekretariat, Sven Paulsen und Dirk Förster im Portfolio-Management und Jens Jeschke im Bereich Compliance, sowie in zeitlicher Reihenfolge Marco Beyer, Malte Jungmann, Ulrike Häuserer, Lars Schellbach, Jan Benedetto, Axel Philippsen und Paul Kielbasa in der Kundenbetreuung.

Die MPF AG fand ihre neue Heimat im Geschäftshaus an der Ohligsmühle in Wuppertal. Deshalb können wir heute mit Recht (und Stolz) behaupten: Wir sind der einzige Vermögensverwalter weltweit mit direktem Schwebebahn-Anschluss!

Ende 2020 verabschiedete sich Michael Pintarelli als erster Gründungsgesellschafter mit 70 Jahren aus dem Vorstand der Gesellschaft. Dies mag vielleicht eine Zäsur in der Firmengeschichte sein, es ist aber keine im Verhältnis zu den Mandant:innen. Die MPF-Stiftung als alleinige Aktionärin sowie die Berufung von qualifizierten, jüngeren Mitarbeitenden in den Vorstand der MPF AG sind die Grundlage für eine erfolgreiche und weiterhin unabhängige Unternehmensgeschichte.

Herr Pintarelli steht der Gesellschaft und ausgewählten Mandant:innen weiterhin als Senior-Berater zur Verfügung. Er lässt seine Erfahrung und Kompetenz der Mandantschaft und dem Team zugutekommen – für einen erfolgreichen Weg in die nächsten zwanzig Jahre. Frei nach dem Motto:

„Aufgeben gilt nicht.“